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Halle Hbf: Baustart für neue Fahrradparktürme
Die Deutsche Bahn (DB) hat heute am Zukunftsbahnhof Halle (Saale) neue Angebote für Reisende und Besucher vorgestellt. Ein symbolischer erster Spatenstich markierte den Baustart von zwei Fahrradparktürmen. Sie sollen ab Oktober mehr Komfort und Sicherheit für Fahrradpendler bieten. Schon heute lädt eine neue digitale Anwendung zu einer virtuellen Tour durch den Bahnhof ein. Fünf verschiedene Umweltthemen stehen dabei im Mittelpunkt. Zudem hilft eine innovative Wegeleitung allen Bahnhofsbesuchern, sich schneller zurechtzufinden.
„Eine bessere Orientierung und mehr nachhaltige Angebote, das haben sich unsere Reisenden und Besucher am Zukunftsbahnhof Halle (Saale) gewünscht. Die neue Wegeleitung ist ein echter Hingucker und bundesweit einmalig. Genauso wie die beiden Fahrradparktürme, die bis zum nächsten Monat stehen sollen,“ so Karsten Kammler, Leiter Bahnhofsmanagement Halle (Saale), beim heutigen Spatenstich auf dem Bahnhofsvorplatz.
Hier entsteht das neue Fahrradparkhaus (V-Locker) am Zukunftsbahnhof Halle: Karsten Kammler, Bahnhofsmanager (rechts), bewegt mit Handwerkern die ersten Steine. Im Oktober soll das modere Parkhaus fertig sein und 12 Fahrrädern sicheres Parken garantieren. Foto: Deutsche Bahn/Antje Wittig
Die zwei automatisierten Fahrradtürme sollen sichere und wettergeschützte Parkflächen für insgesamt zwölf Fahrräder und E-Bikes bereithalten. Auch Helm und Gepäck lassen sich in den einzelnen Abteilen verstauen. Platzsparend sind sie auch: Die Räder werden per Aufzugstechnik übereinander gelagert. Vorerst sind die Fahrradparktürme ein Pilotprojekt, entwickelt vom Schweizer Unternehmen V-Locker, die das Startup-Förderprogramm der DB mindbox durchlaufen haben. In der DB mindbox in Berlin arbeiten Startups und DB-Mitarbeiter gemeinsam an Innovationen auf Basis von digitalen Technologien, um das Verkehrsmittel Bahn nachhaltig attraktiver und wettbewerbsfähiger zu machen. Die DB lädt Hallenser Bürgerinnen und Bürger ab Oktober zum Testen des neues Parksystems ein. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Registrierung finden Interessierte unter www.v-locker.ch/pilotnutzer/DBHalle.
Mit einer virtuellen Umwelt-Rallye können Reisende ab sofort ihre Wartezeit verkürzen und spielerisch den Bahnhof erkunden. An fünf Standorten am Bahnhof finden sie QR-Codes auf Plakaten, die sich mit dem Smartphone scannen lassen und die einzelnen Stationen der Tour öffnen. Durch Augmented-Reality-Technologie kann jeder in die grünen Miniaturwelten der DB eintauchen und dabei mehr über die umweltfreundlichen Maßnahmen am Bahnhof erfahren. Die Idee für die Anwendung stammt von den zwei Startups A.MUSE und PREFONTAL CORTEX. Sie kommen aus Halle und sind Absolventen der Kunsthochschule Burg Giebichenstein.
Seit August gibt es am Zukunftsbahnhof Halle (Saale) eine neue Wegeleitung. Im Juni hatte die DB zum Mitmachen aufgerufen: Hallenser Bürgerinnen und Bürger konnten ihren eigenen lebensgroßen Avatar an einer digitalen Stele im Bahnhof erstellen. Einige dieser virtuellen Zwillinge sind nun Teil der innovativen Wegeleitung. Insgesamt zeigen 16 lebensgroße Figuren den Reisenden den Weg.
Zusätzlich startet die DB weitere nachhaltige Services am Zukunftsbahnhof: Auf zwei Solarbänken vor dem Bahnhofsgebäude können Reisende und Besucher nicht nur verweilen, sondern gleichzeitig ihre mobilen Endgeräte kostenlos aufladen. Ebenfalls smart: Die App Too Good to Go, über die Hallenser jetzt auch im Bahnhof Lebensmittel vor dem Wegwerfen retten. Über die App bestellen Interessierte übrig gebliebene Lebensmittel bei teilnehmenden Geschäften im Bahnhof und kaufen sie zum kleinen Preis kurz vor Ladenschluss. LeCrobaq und Backwerk sind bereits dabei, weitere Läden sollen folgen.
Der Hauptbahnhof Halle (Saale) ist einer von bundesweit 16 Zukunftsbahnhöfen. Die DB testet hier neue Konzepte und Services, um die Zufriedenheit der Reisenden und Bahnhofsbesucher zu erhöhen. Insgesamt investiert die DB rund 1 Million Euro in den Bahnhof Halle (Saale). Alle Zukunftsbahnhöfe werden mit 100 Prozent Ökostrom betrieben.